POTS
Hinter dem Akronym „POTS“ verbirgt sich das Posturale Tachykardiesyndrom, eine Form der Dysautonomie. Damit ist ein übertriebener Anstieg der Herzfrequenz im Stehen gemeint. Der mittlere Blutdruck ist dabei unverändert. Es treten Symptome einer orthostatischen Intoleranz auf (Lagewechsel werden nicht toleriert), woraufhin Betroffene gezwungen sind, sich hinzusetzen oder eine liegende Position einzunehmen. Die Ursache ist eine Störung der durch den Sympathikus vermittelten peripheren Vasokonstriktion. Anders formuliert: Bei POTS verfällt das autonome Nervensystem dem puren Chaos. Das Blut versackt in den Beinen, was zu regelmäßigen Ohnmachten führen kann.
Bei Verdacht auf POTS werden Puls und Blutdruck zunächst im Liegen und dann im Stehen über 10 Minuten gemessen. Nach dem Aufstehen steigt die Herzfrequenz (Puls) um über 30 Schläge pro Minute an, während der Blutdruck gleich bleibt. Manchmal wird auch ein Kipptisch verwendet, bei dem Blutdruck und Puls gemessen werden können, während die Liege in eine aufrechte Position angehoben wird.
- langsames Aufstehen aus dem Liegen oder Sitzen
- langes Stehen vermeiden, insbesondere bei Wärme und bei hoher Luftfeuchtigkeit
- viel Flüssigkeit und ca. 10 g Salz zu sich nehmen – erhöht das Blutvolumen
- häufige kleine statt wenige große Mahlzeiten verzehren
- übermäßige Bettruhe und körperliche Schonung vermeiden
- guter Schlaf