Vor eine Weile habe ich euch ein vernichtendes Molekül namens Peroxynitrit als ein Produkt des berühmt-berüchtigten ONOO–Zyklus vorgestellt. Heute geht es um die Frage, wie es gestoppt werden kann.


Nitrostress und Multisystemerkrankungen

Prof. Martin L. Pall von der Washington State University und Dr. Bodo Kuklinski aus Rostock haben herausgefunden, dass chronische Erkrankungen oft Multisystemerkrankungen sind, die durch nitrosativen Stress und daraus resultierende Mitochondrienschäden verursacht werden. Diese Erkrankungen äußern sich in einer Vielzahl von Symptomen und erfordern eine Therapie mit verschiedenen Antioxidantien, Vitaminen und Pflanzenstoffen, insbesondere hohen Dosen von Vitamin B12.

Kleiner Reminder: Chronischer nitrosativer Stress entsteht, wenn zu viel induzierbares Stickoxid (iNO; dieses Stickoxid wird in Zellen oder Geweben also nur unter bestimmten Umständen, wie z. B. durch Entzündungen oder Infektionen, produziert) und sein schädliches Abbauprodukt Peroxynitrit gebildet werden.

Peroxynitrit stoppen

Pall (2009) betont in seiner Forschung zum ONOO–Zyklus die Notwendigkeit, die Bildung von Peroxynitrit zu stoppen. Dieses Molekül entsteht zum einen, wenn Superoxid (O₂-) und Stickstoffmonoxid (NO) zusammenkommen. Andererseits wird die Bildung von Peroxynitrit durch die Abnahme von BH4 (Tetrahydrobiopterin) gefördert, einem wichtigen Co-Faktor bei der Biosynthese wichtiger Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin, der unter anderem NO reguliert.
Dieses reziproke Verhältnis zwischen Peroxynitrit-Anstieg und BH4-Verarmung wird als zentrale Paarung bezeichnet.

Um Peroxynitrit zu stoppen, braucht es also Substanzen, die
1) gezielt die Vorläufermoleküle von Peroxynitrit hemmen,
2) die Verfügbarkeit von BH4 erhöhen.

Zu diesem Zweck wurden verschiedene Protokolle entwickelt, die eine Vielzahl von Wirkstoffen beinhalten. Eines der von Pall mitentwickelten Protokolle ist das Vitalstoffprotokoll der Allergy Research Group.

Vitalstoffprotokoll der Allergy Research Group

Die in diesem Protokoll enthaltenen Präparate beinhalten 23 eindeutig identifizierte Wirkstoffe bzw. Wirkstoffklassen, von denen
eine Herunterregulierung der Biochemie des ONOO–Zyklus angenommen wird. In Kapitel 15 von Palls Buch: „Explaining ‚Unexplained Illnesses“* gibt es weitere Informationen dazu.

Die Wirkstoffe lauten:

  • Vitamin C
  • Vitamin E (einschließlich Tocopherole und Tocotrienole)
  • Magnesium
  • N-Acetylcystein (NAC)
  • Fischöl
  • Flavonoide
  • sämtliche Carotinoide
  • Selen als Selenmethionin
  • Acetyl-L-Carnitin
  • Extrakt von Ecklonia cava
  • Vitamin B12 (Hydroxocobalamin)
  • Vitamin B6
  • Folsäure
  • Niacin
  • Vitamin B2 (Riboflavin)
  • Vitamin B1 (Thiamin)
  • R-alpha-Liponsäure
  • weitere B-Vitamine
  • Trimethylglycin
  • Q10 (Ubiquinon)
  • Zink, Kupfer und Mangan
  • RNA
  • Taurin

Hier geht’s zur genauen Zusammensetzung.

Hier geht’s zu den Produkten.

Bitte setzt euch vor einem Versuch mit diesem Protokoll unbedingt mit einem Arzt zusammen und besprecht mit ihm, ob diese Behandlung für euch in Frage kommen könnte.


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