Mein intensiver Austausch mit euch führt oft dazu, dass mir selbst nach Jahren durchgehender Symptomfreiheit immer noch kleine und große Möglichkeiten einfallen, die mir in schlimmen Zeiten meiner Erkrankung den Arsch gerettet haben – um es mal ganz unverblümt zu formulieren. Also: Wer von euch hat schon mal Dorntherapie für Zuhause ausprobiert?
Was ist Dorntherapie?
Die Dorntherapie, auch bekannt als Dorn-Methode, ist eine manuelle Therapieform zur Behandlung von Wirbelsäulen- und Gelenkproblemen. Sie wurde in den 1970er Jahren von Dieter Dorn, einem Landwirt aus dem Allgäu, entwickelt. Die Therapie zielt darauf ab, Fehlstellungen der Wirbel und Gelenke sanft und schmerzfrei zu korrigieren. Hier sind die Hauptmerkmale der Dorntherapie:
- Sanfte Korrektur: Anders als bei vielen anderen manuellen Therapien erfolgt die Korrektur von Fehlstellungen bei der Dorntherapie ohne ruckartige Bewegungen. Stattdessen werden die betroffenen Wirbel und Gelenke während der natürlichen Bewegung des Patienten behutsam in die richtige Position gebracht.
- Ganzheitlicher Ansatz: Die Dorntherapie betrachtet den gesamten Körper und nicht nur einzelne Symptome. Fehlstellungen der Wirbelsäule können laut dieser Methode Auswirkungen auf verschiedene Organe und Körperfunktionen haben.
- Selbsthilfeübungen: Ein wichtiger Bestandteil der Dorntherapie sind spezielle Übungen, die Patienten selbst zu Hause durchführen können. Diese Übungen sollen die Behandlung unterstützen und langfristige Verbesserungen ermöglichen.
- Beinlängendifferenz: Ein zentraler Aspekt der Dorntherapie ist die Diagnose und Korrektur von Beinlängendifferenzen, die oft als Ursache für Rückenprobleme angesehen werden.
- Breuss-Massage: Oft wird die Dorntherapie durch die Breuss-Massage ergänzt, eine sanfte Rückenmassage, die die Regeneration der Bandscheiben fördern und die Wirbelsäule entlasten soll.
Die Dorntherapie wird von vielen Patienten als sanfte und effektive Methode zur Behandlung von Rücken- und Gelenkschmerzen geschätzt. Bei Wackelhälsen ist jedoch Vorsicht geboten, da diese Methode vor allem mobilisierend wirkt.
Selbsthilfe gegen den Symptomcrash
Damals, als ich wie verrückt nach einer schnell wirksamen Möglichkeit gegen den gefürchteten Symptomcrash gesucht habe, stieß ich auf Selbsthilfeübungen aus dem dorntherapeutischen Spektrum. Und ich sage euch: Jedes Mal, wenn sich von jetzt auf gleich Nebel in meinem Kopf ausbreitete und ich nicht wusste, ob ich jetzt sterbe oder einfach nur vorübergehend auf Autopilot lief, war die Dorn-Methode meine Rettung – womöglich weil sie stets innerhalb körpereigener Bewegungen stattfindet und somit körpereigene Grenzen nicht über den Kipppunkt hinaus überschritten werden.
Seid damit aber wirklich vorsichtig! Das Ausprobieren solcher Selbsthilfemethoden kann immer auch nach hinten losgehen! Sprecht mit eurem Arzt oder Therapeuten.
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