Die kraniozervikale Instabilität (CCI) mit ihrer Vielzahl unberechenbarer Symptome führt oft dazu, dass sich Betroffene auf der Suche nach Linderung weit von der Schulmedizin entfernen und eigene Behandlungspläne aufstellen. Besonders beliebt sind homöopathische Mittel, die auf das Gleichgewicht der Körpersysteme abzielen. Ob da etwas dran ist?

Was ist Homöopathie und…

Homöopathie ist eine alternative Heilmethode, die auf dem Grundsatz „Similia similibus curantur“ basiert, was so viel bedeutet wie „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“. Diese Methode wurde im späten 18. Jahrhundert von Samuel Hahnemann entwickelt und beruht darauf, dass Substanzen, die in hohen Dosen bestimmte Symptome hervorrufen, in stark verdünnter Form verwendet werden, um ähnliche Symptome zu behandeln oder zu heilen.

Homöopathische Mittel werden durch einen Prozess namens „Potenzierung“ hergestellt. Dabei wird eine Ausgangssubstanz, die pflanzlichen, mineralischen oder tierischen Ursprungs sein kann, wiederholt verdünnt und kräftig geschüttelt. Dieser Prozess soll die Heilkräfte der Substanz aktivieren, während unerwünschte Nebenwirkungen reduziert werden. Die Stärke oder Potenz des homöopathischen Mittels wird durch das Verhältnis der Verdünnung und die Anzahl der Schüttelvorgänge angegeben, oft in Form von „C“ (zentesimale Potenz) oder „X“ (dezimale Potenz).

Obwohl Homöopathie in einigen Ländern, insbesondere in Europa, populär ist, ist ihre Wirksamkeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft umstritten. Viele Studien und medizinische Fachgesellschaften kommen zu dem Schluss, dass die Wirkung homöopathischer Mittel dem Placebo-Effekt ähnlich ist (was meiner Auffassung nach eigentlich etwas ziemlich Gutes ist).

Homöopathie findet sich in fast jedem Medizinschränkchen. (Bild: wirbelwirrwarr)

…wo kann man das kaufen?

Homöopathische Mittel sind in vielen Ländern ohne Rezept erhältlich und werden in Apotheken, Reformhäusern, Naturkostläden oder spezialisierten Homöopathie-Geschäften verkauft. Sie sind auch online erhältlich. Homöopathische Ärzte oder Heilpraktiker können spezielle Rezepturen oder Behandlungspläne erstellen, die auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sind.

Wenn ihr homöopathische Mittel kaufen oder verwenden möchtest, ist es ratsam, einen erfahrenen Homöopathen oder einen Arzt zu konsultieren – insbesondere um sicherzustellen, dass sich daraus kein Konflikt mit anderen medizinischen Behandlungen oder Medikamenten ergibt.

Homöopathie bei CCI

Hier sind einige homöopathische Mittel, die manchmal im Zusammenhang mit CCI verwendet werden:

  1. Arnica montana: Bekannt für seine entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften, wird es oft bei Verletzungen, Prellungen oder muskulären Beschwerden eingesetzt. Es kann hilfreich sein, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern, die mit CCI einhergehen.
  2. Rhus toxicodendron: Wird häufig bei Muskelsteifheit und Gelenkschmerzen verwendet. Es kann hilfreich sein, wenn die Kopfgelenksinstabilität mit Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen einhergeht.
  3. Bryonia alba: Dieses Mittel kann bei stechenden Schmerzen oder bei Schmerzen helfen, die sich durch Bewegung verschlimmern. Es wird manchmal bei Gelenk- oder Nackenschmerzen verwendet.
  4. Ruta graveolens: Wird oft bei Sehnen- und Bänderverletzungen sowie bei chronischen Schmerzen angewendet. Es könnte zur Stärkung von Sehnen und Bändern beitragen, was bei Kopfgelenksinstabilität relevant sein kann.
  5. Hypericum perforatum: Bekannt für seine nervenberuhigenden Eigenschaften, kann es bei neuralgischen Schmerzen oder Beschwerden, die durch Nervenirritation entstehen, eingesetzt werden.
  6. Calcarea phosphorica: Wird manchmal zur Unterstützung der Knochengesundheit verwendet. Könnte in Fällen, in denen Kopfgelenksinstabilität auf Knochenschwäche zurückzuführen ist, hilfreich sein.

Ganz wichtig: Homöopathie sollte nicht als Ersatz für schulmedizinische Therapien angesehen werden. Konsultiert unbedingt einen Arzt oder Spezialisten, um sicherzustellen, dass ihr die bestmögliche Behandlung erhaltet.