Immer wieder lese ich in diversen Foren zum Thema CCI/AAI, es gebe nur einen Ausweg: die Versteifungsoperation. Damit müsse man sich einfach abfinden. Clemens Kuby wurde nach einem schweren Unfall etwas ähnliches ans Herz gelegt. Doch anstatt sein Schicksal zu akzeptieren, entwickelte er die Kubymethode.
Unbekanntes Terrain
Nachdem meine Erkrankung mir den Boden unter den Füßen weggerissen hatte und ich feststellen musste, dass ich auf den üblichen Wegen keinerlei Hilfe finden werde, begann ich damit, unbekanntes Terrain zu erforschen. „Wer heilt, hat Recht“, war der Leitgedanke, der mir den Mut gab, mich unkonventionellen Heilmethoden zu nähern. Und dabei stieß ich auf die Geschichte von Clemens Kuby.
Noch so einer
Clemens Kuby ist ein preisgekrönter Dokumentarfilmer und Autor – im Grunde also jemand, der sein Können bestmöglich einsetzt, um ein gutes Leben zu leben. Hier und da schnappt man seinen Namen beiläufig auf und insgeheim denkt man sich vielleicht: „Noch so einer, der sich überall hervortut, damit er seine Bücher verkaufen kann.“
Vermutlich wüsste ich bis heute nicht wesentlich mehr über diesen Mann, wenn ich damals nicht alles getan hätte, um zumindest mit einem meiner Nasenlöcher über Wasser zu bleiben. Gefunden habe ich unter anderem dieses Interview – übrigens mit Robert Fleischer, dessen Arbeit ich jedem nur ans Herz legen kann:
Da war erstmal Sense
Habt ihr es euch angeschaut? Falls nicht, gibt’s ab hier eine Zusammenfassung:
Im Februar 1981 stürzt Clemens Kuby von seinem Dach und ist ab da querschnittsgelähmt. In der Klinik sieht er sich drangsaliert von unzähligen Mitleidsbekundungen und gut gemeinten Ratschlägen von Freunden, Familie und Psychotherapeuten, und kommt sich vor wie im falschen Film. „Da war keiner dabei, der sagte ‚Du komm, glaub das nicht‘. Selbst meine Frau sagte ‚Du, ich lieb dich. Ich schieb dich auch.'“ Doch all das will Kuby nicht. Er will nicht im Rollstuhl sitzen, also akzeptiert er es auch nicht.
Besuchsverbot
Kuby trifft einen ungewöhnlichen Entschluss. Er verhängt ein Besuchsverbot, lässt niemanden mehr an sich ran, der ihm erzählen will, wie er ab sofort zu denken hat. Er weiß: Die Wirklichkeit, genaugenommen keine einzige Wirklichkeit ist fest in Stein gemeißelt, sondern veränderbar.
Dass das mehr als nur so etwas Dahergesagtes ist, lässt sich rasch zeigen. Kubys Onkel ist Werner Heisenberg, der berühmte Physiker, der für den mathematischen Beweis der Heisenberg’schen Unschärferelation im Alter von 27 einen Nobelpreis erhielt. Tolle Sache, oder? Nur was hat das mit Kubys Schicksal zu tun?
Kuby erklärt: „Die Unschärferelation besagt […], dass der Betrachter durch das Betrachten das Betrachtete bereits verändert.“
Für Kuby ist klar: Eine objektive Wahrheit gibt es nicht. Oder anders formuliert: Nicht nur die Interpretation einer Wahrheit ist subjektiv, sondern auch die Wahrheit selbst. Kuby hatte nach seinem Unfall also allen Grund, davon überzeugt zu sein: „Wenn ich jeden Tag höre, was mein Schicksal sein soll, hab ich null Chancen.“
(Falls einige Physiker oder andere schlaue Köpfe jetzt mit der Augen rollen, weil hier womöglich Dinge zusammengeworfen werden, die in seriösen Wissenschaftskreisen nichts miteinander zu tun haben: Na und?)
Die Suche
Nach einem Jahr verlässt Kuby das Krankenhaus. Nicht im Rollstuhl, wie die Ärzte es prophezeit hatten, sondern auf seinen Füßen – und als Mensch mit einer neuen Mission. Denn Kuby ist von seiner Genesung so sehr beflügelt, dass er sich auf die Suche nach einer Erklärung dafür begibt. Spontanheilung, hieß es im Krankenhaus und dass sowas hin und wieder vorkäme. Kuby jedoch glaubt, eine Spur entdeckt zu haben, die ihm eine glasklare Antwort auf die Frage liefert: Wie lautet die Formel, die Spontanheilung ermöglicht?
Der Ursprung von Krankheit
In allen Ecken des Erdballs erkundigt sich der Filmemacher zum Thema Heilung. Filme und Bücher („Living Buddha„*, „Unterwegs in die nächste Dimension„*) zeugen von seinen Erlebnissen mit Heilern und Schamanen und der Medizin der „Unzivilisierten“, die ihn schwer beeindruckt.
Kuby kommt zu folgendem Ergebnis: Krankheit hat immer einen geistigen Ursprung. Und weil das so ist, kann Krankheit auch nur mit Hilfe des Geistes geheilt werden.
Wenn moderne Medizin nicht weiterkommt
Dieser Ansatz erscheint den meisten Menschen der westlichen Welt natürlich idiotisch. Wir sind es gewohnt, vom Onkel Doktor erst dann ernstgenommen zu werden, wenn bereits körperliche, vor allem körperlich messbare Baustellen entstanden sind. Alles andere existiert entweder nicht oder hat nichts mit dem Ausbruch der Erkrankung zu tun.
Und mit diesem Narrativ fühlen wir uns wohl. Schließlich gilt es als Ertrag unseres vermeintlichen Fortschritts gegenüber der Quacksalberei primitiver Völker, die für ihre Kranken uns Feuer tanzen. Damit einher geht allerdings auch die Überzeugung, dass Gesundheit eine Angelegenheit ist, mit der andere sich für uns befassen müssen, Experten, die mit modernen Methoden und Medizin alle Nischen des Körpers beeinflussen können.
Dass unsere moderne Medizin allerdings auch Grenzen hat, bekommen vor allem chronisch Kranke zu spüren – spätestens wenn es heißt „Sie sind austherapiert.“ Insbesondere wenn diese Aussage mit der Perspektive auf ein stark eingeschränktes Weiterleben oder eine Verkürzung des Lebens verbunden ist, spüren Betroffene, dass sie ihre gewohnten Überzeugungen ablegen müssen, um ihre Möglichkeiten zu erweitern.
Seelenschreiben
Kuby, der sich trotz düsterer Prognose selbst geheilt und auch verstanden hat, wieso, beginnt damit, auf sein Leben zu blicken und die große Lektion hinter all seinen Erfahrungen und Erlebnissen zu ergründen – damit er sie weitergegeben kann. Die Kubymethode entsteht.
Die Kubymethode hilft dabei, unter bestimmten Rahmenbedingungen den seelischen Kern einer Erkrankung ausfindig zu machen und zu verändern. Ja, verändern. Erinnert euch: Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen Fakt und Fiktion. Es leistet seine Arbeit völlig kritiklos – egal, ob wir in der Wirklichkeit etwas Trauriges erleben oder nur im Kino sitzen und uns davon vereinnahmen lassen. So oder so: Tränen fließen.
Kubys Idee: Was spricht dagegen, die Kritiklosigkeit des Gehirns auf eine Weise auszunutzen, die es erlaubt, die Wirklichkeit durch eine Fiktion zu ersetzen? Wenn Wirklichkeit und Fiktion für das Gehirn sowieso nicht zu unterscheiden sind, dann wäre es doch nur vernünftig, unschöne Wirklichkeiten gegen bessere Fiktionen auszutauschen – insbesondere wenn auch die Gesundheit davon profitiert. Seelenschreiben nennt Kuby diesen Prozess.
Rattengift vs. Seelenschreiben
Damit wir uns aber nicht falsch verstehen: Dinge wie Missbrauch, Vernachlässigung oder Untreue sind selbstverständlich schlimme Erfahrungen und lassen sich nicht einfach wegwischen. Fakt ist jedoch auch, dass diese Dinge uns lebenslänglich schaden können, wenn wir es nicht schaffen, damit umzugehen. Da kommt mir direkt ein Zitat von Dr. Ross Hauser, aus meinem Beitrag zur Polyvagal-Theorie in den Sinn, siehe hier:
Beim Seelenschreiben geht es also nicht darum, jemandem Absolution zu erteilen, der uns verletzt hat. Es geht auch nicht darum, grausame Dinge zu entschuldigen, die uns angetan wurden. Stellt es euch eher wie eine zweite Chance vor, eine bestimmte, verletzende Situation eures Lebens entscheidend anders anzugehen, damit ihr Frieden damit schließen und heilen könnt. Am Ende spielt es keine Rolle, ob es so oder anders war. Entscheidend ist nur, dass es wirkt, und dass ihr Gelegenheit bekommt, das Beste aus eurer Situation zu machen.
Wie Seelenschreiben funktioniert
Wie genau Seelenschreiben funktioniert, lasst ihr euch am besten von Clemens Kuby erklären. Entweder indem ihr seine Bücher kauft oder seine Internetseite, eines seiner Seminare oder kostenlosen Webinare besucht. Vielleicht ist genau diese Methode euer Weg, endlich gesund zu werden.
Wenn ihr aber noch Zweifel habt und vielleicht wissen wollt, was Ärzte zu der Kubymethode sagen, schaut mal hier bei Dr. Salomon vorbei.
Ich wünsche euch viel Erfolg mit der Kubymethode! Schreibt mir gern eure Erfahrungen, wenn ihr mögt.
Karl Gerhard KROLL
Danke für diese sehr gute Zusammenfassung und alles Gute für Dich!
christin
Mach ich doch gern. Danke und alles Liebe!
Christin