Neulich las ich einen Artikel zum Thema Mitomedizin, der sich für mich sehr angriffslustig anfühlte.


Eigentor?

Darin wurde angeprangert, dass Alternativmediziner ohne fundierte Forschungsgrundlage überteuerte Mikronährstoffe als das Allheilmittel jeglicher Erkrankung anpreisen, deren Ursprung sie ahnungslosen Patienten in den Mitochondrien weismachen – oder so ähnlich.

Alles „Voodoo“ hieß es und die Wissenschaft dürfe den Scharlatanen nicht das Feld überlassen. Denn schließlich – und jetzt kommt’s! – könne man wahllos irgendeine Erkrankung hernehmen und würde feststellen: Die Mitochondrien sind irgendwie beteiligt. 

Hoppala. Gilt das jetzt als Eigentor? 

Als ginge es nur um’s Rechthaben

Aber gut, ich mag nicht weiter drauf eingehen. Für mich fühlen sich solche Artikel jedenfalls genauso unbrauchbar und spöttisch an wie mancher Arztbesuch, den ich erlebt habe. Als ginge es in der Medizin eigentlich nicht darum, dem Patienten zu helfen, sondern um’s Rechthaben. Kleiner Reminder: Beides steht sich auch manchmal im Weg. 

Viel Geld für Chemiekeulen und Voodoo

Nichtsdestotrotz ist schon was dran, dass Mitomedizin sehr teuer ist. Ebenso wie Präparate, die von beinharten Schulmedizinern verschrieben werden, möchte ich behaupten. Ich meine: Standet ihr mal Samstagmorgen um neun in einer Apotheke und habt im Kopf mitgerechnet, was die Leute vor euch für ihre Chemiekeulen ausgeben? Die Beträge sind haarsträubend, besonders wenn man bedenkt, dass laut Forschung ein gar nicht mal so niedriger Prozentsatz dieser Mittelchen entweder gar nix nützt oder alles nur noch schlimmer macht (Stichwort Fehlverordnung).

Was also spricht gegen Mitomedizin? Achtsam angewendet, kann sie im Schnitt doch nicht schädlicher als Schulmedizin sein. 😋

Ach so, das im Bild sind übrigens Mitochondrien. Von denen gibt’s verschiedene Typen, sozusagen Spezialformen ihres Einsatzortes im Körper. Schon niedlich.