Zugegeben, als unsere Tochter am Sonntagmorgen urplötzlich das große Kotzen begann, kam ich lange nicht auf den Gedanken, dass Corona etwas damit zu tun haben könnte. Ein spontaner Schnelltest belehrte mich eines Besseren. Und so durfte ich mich schon mal darauf einstimmen, als Nächstes an der Reihe zu sein.


Kurz vorm Krankenhaus

Mein erster Impuls, als ich erfuhr, dass unsere Tochter vercoronat ist, war weder weglaufen noch Panik schieben. Ich hatte einfach viel zu viel damit zu tun, ihr einen Eimer hinterherzutragen und aufzupassen, dass sie genug Flüssigkeit aufnimmt. Da dies dummerweise nicht besonders gut klappte, hätte ich sie beinahe ins Krankenhaus gebracht – aber ebenfalls nicht panisch, denn anders kennen wir es ehrlich gesagt gar nicht. Denn egal, was unsere kleine Bazillenschleuder bisher anschleppte, jedes Mal mussten wir Angst um sie haben. Drama, Drama, Drama, sag ich euch. Aber immerhin: Schon Montagabend war der Spuk vorbei. Zumindest für sie.

Dann war ich dran

Denn prompt begann mein eigener. Von Montag auf Dienstag durchlebte ich eine wirklich schmerzhafte Nacht. Meine brettharte Zwischenrippenmuskulatur (die mich schon eine Weile ärgert) quetschte derart stark die dazwischenliegenden Nerven, dass ich zum Schmerzmittel greifen musste. Es ging nicht anders. Immerhin in Form niedrig dosierter Kinderzäpfchen und dann hatte ich ja auch noch mein gutes altes Aconit-Öl aus den letzten Schwangerschaften. Dazu gab’s eine Extraportion B12 ins runzelige Bauchfett.

Im Laufe des Tages kam es aber noch dicker: Ich bekam Fieber mit Schüttelfrost und lauter anderen Erkältungskrempel. Und Übelkeit. Und Halsweh – super Kombi, wirklich.

Wäre ich nicht schwanger, hätte ich das Fieber ruhig ein wenig ansteigen und sich austoben lassen. Aber mit Radieschen im Bauch musste ich etwas aufpassen und somit trotz Wadenwickel und Co immer wieder Zäpfchen einsetzen. Heute bin ich fieberfrei, auch der Hals schmerzt nicht mehr so sehr, nur der Husten hält sich noch etwas hartnäckig.

Unser Sohn und mein Mann blieben bisher verschont. Ich hoffe, es bleibt so.

Ich bin froh

Naja, zugegeben, ich rieche und schmecke schlecht. Aber das ist vermutlich bei vielen nasenlastigen Infekten so. Was mich gestern wirklich nervte, war das merkwürdige Gefühl im Kopf, als drehte sich darin ein Stabmixer. Schmerzen waren das nicht wirklich, eher ein Matschgefühl, wie bei einem Sonnenstich oder so ähnlich. Mittlerweile ist es weg.

Aber gut, ich möchte das jetzt nicht unnötigerweise ausdehnen. In erster Linie bin ich froh, dass es uns wieder besser geht und allem Anschein nach nichts kaputtging. (Abgesehen von den Nerven meines Mannes, weil er neben seiner Arbeit ständig ein Auge auf uns alle haben, kochen und putzen und die Tiere versorgen musste. Danke, Hase! :-*)

Drückt uns trotzdem gern noch ein bisschen die Däumchen, besonders für unseren Sohn und meinen Mann. Die dürfen nämlich ruhig gesund bleiben.