Am Wochenende sah ich aus etwa zwanzig Metern Entfernung ein brennendes Auto. Daneben lagen zwei Motorräder, die ebenfalls brannten.
Die Feuerwehr war gerade eingetroffen und sperrte den Bereich ab. Einer von ihnen grummelte: „So eine Scheiße ausgerechnet am Samstag…“ Es war seine Art, das Ganze nicht zu sehr an sich rankommen zu lassen. Gut so, fand ich. Dafür erlaubte ich mir eine Portion Betroffenheit.
Zu Beginn betete ich für die Unversehrtheit der Verunglückten – immerhin etwas. Doch der Blick des Feuerwehrmannes ließ nicht wirklich Hoffnung zu. Zwei Menschen, die nur einen Motorradausflug unternehmen wollten, waren nach einer Kollision mit besagtem Auto gestorben, wie später im Internet erschien. Danach zog mein Hirn automatisch Parallelen zu meiner Situation. Dahingehend wie weit entfernt ich mich von Dingen wie Krankheit wähnte, bis ich eines Tages davon überfahren wurde. Von jetzt auf gleich war alles anders. Allerdings bot es mir auch Chancen.
Ich wünsche diesen beiden Seelen alles erdenklich Liebe und auch den Insassen des Autos, die alles miterleben mussten. 🙏🏻
Heike Klotz
Sie waren aus Warstein und die Tochter wohnt neben uns. Wir sind alle zutiefst betroffen. Vor 2 Wochen ist ein sehr junger Mann beim Motorradunfall verstorben der bei uns arbeitete und unglaublich lieb war und noch 2 Männer -ebenfalls Motorradunfall.
Manchmal kotzt mich meine Erkrankung wirklich an, aber ich bin wenigstens noch da und habe eine Chance zu heilen bzw. ich werde heilen – wie Du so schön geschrieben hast.
Das haben sie alle nicht mehr.
christin
Wie klein die Welt ist, Wahnsinn. Die Tochter hat mein Mitgefühl. Ich habe an diesem Tag noch lange daran denken müssen, wen die beiden wohl zurücklassen und war so unendlich traurig. 😔