Furchtbar, wenn die Symptome einer Kopfgelenksinstabilität wassermassenhaft auf einen einströmen, unaufhaltsam wie ein Tsunami. Doch hinter solchen Kräften steckt durchaus etwas Positives.
CCI/AAI und die 40 Symptome. So ließe sich das überall bekannte abendländische Märchen auf meine besondere körperliche Konstitution übertragen – wobei wirklich fraglich ist, ob es da nicht eng wird. Allein ein abrupter Symptomausbruch kann zeitgleich zehn verschiedene Störungen anschwemmen, vom Rest der zahllosen Möglichkeiten, die im Verborgenen lauern und sich jederzeit spontan anschließen können, einmal großzügig abgesehen.
Ein Schub, etwas was man vor allem von MS-Betroffenen kennt, birgt jedoch nicht nur Ohnmacht, Frust und Niederlagen, sondern, ganz im Sinne des Wortes, gleichfalls AnSchub. Klar ist es oft leichter gesagt als getan, wenn es darum geht, die Dinge positiv zu sehen und darauf aufbauend an ein gutes Ende zu glauben. Im Grunde ist es sogar kritikwürdig, denn krampfhafter Optimismus ist unehrlicher Optimismus und somit Zeitverschwendung. Heißt aber eben auch: Echter Optimismus verdient eine Chance.
Die gefürchtete Liste der zehn schönsten Momente
Eine klassische Methode, sich für das Gute zu sensibilisieren (ohne sich selbst an der Nase herumzuführen) ist unter anderem die gefürchtete Liste der zehn schönsten Momente des Tages. Marmeladenbrötchen, Katzenschwanz im Gesicht, vielleinlich: die lustige Mischung aus wahrscheinlich und vielleicht, eine neue Eisteesorte, viele Küsse, kuscheln, basteln, Projekte, Spaziergang im Wald – ihr seht, niemand muss das verstehen, abgesehen natürlich vom Verfasser.
Die Energie aus all diesen Kleinigkeiten ist wie eine Rakete, die mittels der gehassten SchubKraft in die gewünschte Richtung fliegt. Oder zumindest fliegen könnte, denn obwohl meiner Meinung nach nichts unmöglich ist, darf nicht vergessen werden, dass Raketen manchmal ein Fehlstart passiert. Sowas kommt beispielsweise vor, wenn der Pilot* im falschen Moment an sich zweifelt und zögert. Jedenfalls handhabe ich es so. Zugegeben, es kommt schon auch vor, dass ich gegen Wände fliege. Aber zum Glück habe ich einen Dickschädel und darin stecken lauter Gründe fürs Weitermachen. Immer.
*Schon klar, dass in Raketen nicht nur ein Pilot/Astronaut hockt und auch die Steuerung nicht so funktioniert, wie ich es hier darstelle, aber ich konstruiere hier ja auch nur eine Metapher. Hier könnt ihr Genaueres dazu lesen. Also beruhigt euch! 😀
(Fotos: Pixabay – pexels.com, Thirdman – pexels.com )
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