So langsam nervt es mich, wie ich zuweilen über mich (nach)denke. Oftmals kommt ohnehin nicht viel dabei zustande, aber wenn doch, dann sind es Dinge, die mich kein Stück weiterbringen.


Wenn ich es zuließe, würde mein Hirn tagein, tagaus darüber sinnieren, wie kränklich ich bin. Daraus entstünde das Gefühl, machtlos zu sein, und daraus wiederum Angst. Womöglich sogar Depressionen.

Ich bin nicht gern ängstlich. Oder depressiv. Ich bevorzuge Freude und Glück. Und hin und wieder einen dieser Momente, in dem ich mich hellwach fühle.

Kennt ihr sowas? Wenn man unverhofft für ein paar Sekunden alles ganz anders wahrnimmt? Als ob man die Welt zum ersten Mal sieht. Als ob man endlich aufgewacht ist.

Leider hält dieser bewusste Zustand nicht lange an. Doch dafür passiert er mir immer öfter. Das ist wunderbar, denn es ist ein bisschen wie Urlaub.

Wenn ich durch unser Wohnzimmer schlenderte, kommt es mir so neu und aufregend vor. Oder unser Garten. Selbst der Rasenmäher.

Was da ist, ist so wertvoll. Ein ganzes Menschenleben könnte niemals genügen, es bis ins Kleinste auszukundschaften. Was nicht da ist, rückt für mich deshalb mehr und mehr in den Hintergrund. Es beunruhigt mich nicht, sollte ich niemals vor einer Pyramide stehen. Oder vor dem Kolosseum. Oder vor einem wilden Nashorn. Ich habe schließlich meinen Rasenmäher.

Bestimmt klingt das jetzt ein bisschen, als würde ich mich irgendwelcher Bewältigungsmechanismen bedienen – um mein fades Dasein zu beleben oder so. Getreu dem Motto: „Das braucht man alles nicht!“

Mein ehemaliges Stiefmonster sagte das früher oft. Besonders wenn sie etwas sah, das ihr gefiel, das sie sich jedoch nicht leisten konnte.

Gewiss, man muss nicht alles besitzen. Oder teure Reisen unternehmen. Aber wenn man es unbedingt möchte, sollte man. Jedem Ziel, ganz gleich, wie es aussieht, haftet schließlich die Gelegenheit an, großes Glück zu empfinden. Warum sollte man sich das entgehen lassen?

Wenn man seine Ziele jedoch noch nicht verwirklichen kann, dürfte es nicht schaden, sich der Dinge bewusst zu werden, die man bereits hat. Um nicht aus den Augen zu verlieren, wie glücklich man ist. Glück ist wichtig. Es ist ein Zuhause. Es ist Trost. Es ist Motivation. Es ist einfach perfekt.☺️

Habt ein schönes Wochenende!