Gestern ist mir etwas Erstaunliches passiert. Da es mir in letzter Zeit sehr schlecht geht und ich noch immer vermute, dass meine Wirbelsäule etwas damit zu tun hat, durfte ich kurzfristig eine Dorntherapeutin besuchen. Ja, am Samstag. Sie schenkte mir in der Tat einen Teil ihres Wochenendes und dafür bin ich sehr dankbar.

Auf meinem Weg zu ihr kreisten meine Gedanken aus unerfindlichen Gründen um meine Mutter. Genauer gesagt, dachte ich über unsere distanzierte Beziehung nach und darüber, wie sehr ich es mir anders wünschte. Als ich schließlich bei der Dorntherapeutin ankam, trat ich in eine warme, einladende Praxis ein und wurde von einer liebevollen Frau begrüßt, die mir schon vor der ersten Berührung das Gefühl einer herzlichen Umarmung vermittelte. Es war, als ob… naja, als wäre es wie bei Mama.

Die Behandlung begann, und wir plauderten über dies und das, meist über Belanglosigkeiten. Doch dann offenbarte sie mir unvermittelt, dass sie Verstorbene sehen könne.

„Was?!“, schreckte ich auf. „Ernsthaft?!“

„Ja“, sagte sie. „Wenn Patienten hier sind, passiert mir das sogar sehr oft. Dann kommen verstorbene Verwandte und hinterlassen bei mir Nachrichten.“

Sie wurde dann sehr ausführlich und erzählte mir einige ihrer Erlebnisse. Auch dass ihr Mann ihr das lange Zeit nicht geglaubt habe – ganz im Gegensatz zu mir. Denn warum sollte es nicht möglich sein? Mag sein, dass unser Körper, wenn wir gestorben sind, verfault und irgendwann nur noch Knochen von uns übrig sind. Doch die Seele kann nicht faulen. Die muss irgendwo verbleiben.

Ich weiß von vielen, die so denken wie ich. Doch leider kenne ich keinen davon persönlich. Für mich war es ein wundervolles Erlebnis, jemandem zu begegnen, der nicht nur an solche Dinge glaubt, sondern sie auch noch erlebt! Das hat dazu geführt, dass die Glaskuppel, unter der ich seit Langem kauere, einen zusätzlichen Riss bekam. Das war phantastisch! 🙂

Zudem erhielt ich sogar eine Einladung zu regelmäßig stattfindenden Treffen, innerhalb derer über Ungewöhnliches gesprochen wird. Ich bin gespannt und hoffe sehr, mein Körper lässt den einen oder anderen Ausflug zu. ☺️

(Foto: Sharon McCatcheon – unsplash.com)