Manuelle Tests
Alar Ligament Test
Der Alar Ligament Test wird in Rückenlage oder im Sitzen durchgeführt. Der Therapeut fixiert den Dornfortsatz des Axis (C2) und beugt dann die Halswirbelsäule leicht zu jeder Seite. Die Seitwärtsbewegung nach rechts testet das linke Flügelband, die Bewegung nach links das rechte. Es wird empfohlen, den Test in drei Positionen (neutral, Beugung, Streckung) durchzuführen, um Variationen in der Ausrichtung der Flügelbänder zu berücksichtigen. Der Test ist positiv, wenn es zu einer Verzögerung in der Bewegung des Dornfortsatzes von C2 in die entgegengesetzte Richtung der Seitwärtsbewegung kommt. Dies deutet auf Laxizität hin.
Transverse Ligament Test
Der Transverse Ligament Test, auch als Cranial Atlas Lift Test bekannt, wird in Rückenlage durchgeführt. Dabei liegt der Kopf des Patienten in den Händen des Therapeuten, der seine Finger über dem Atlas platziert und das Hinterhaupt/C1 des Patienten anhebt, um den Kopf und C1 nach vorne auf C2 zu verschieben. Der Hals sollte dabei weder gebeugt noch gestreckt werden. Die Position sollte 15 Sekunden lang gehalten werden. Ein positiver Test auf atlanto-axiale Instabilität zeigt sich durch Schwindel, Nystagmus, Parästhesien (Missempfindungen) oder ein weiches Endgefühl.
Sharp Purser Test
Der Sharp-Purser-Test passiert im Sitzen und wird zur Beurteilung der Instabilität zwischen Atlas und Axis eingesetzt. Der Kopf ist leicht auf dem Nacken gebeugt. Der Therapeut stabilisiert den Dornfortsatz von C2 mit einer Hand und legt die andere Hand auf die Stirn des Patienten. Es wird eine rückwärts gerichtete Kraft über den Kontakt an der Stirn ausgeübt. Ein positiver Test tritt auf, wenn der Kopf nach hinten gleitet oder sich die Bewegung weich und instabil anfühlt. Dies zeigt eine Verschiebung des Atlas auf dem Axis an.
Aspinall Test*
Wenn der Sharp-Purser-Test negativ ausfällt, kann der Aspinall-Test durchgeführt werden, um die Integrität des Querbandes zu überprüfen. Dabei stabilisiert der Therapeut das gebeugte Hinterhaupt auf dem Atlas, während eine nach vorne gerichtete Kraft auf den Atlas ausgeübt wird. Ein positiver Test zeigt sich durch ein weiches Endgefühl oder wenn der Patient Symptome wie Druck in der Speiseröhre und/oder andere neurologisch bedingte Rückenmarksdruck-Symptome angibt.
Lateral Shear Test*
Der Lateral Shear Test dient zur Beurteilung einer segmentalen Instabilität. In Rückenlage platziert der Therapeut das zweite Grundgelenk des Daumens einer Hand am Querfortsatz von C1 und das Grundgelenk der anderen Hand am Querfortsatz von C2. Eine sanfte Kraft wird in gleicher und entgegengesetzter Richtung durch den Handkontakt ausgeübt. Ein positiver Test zeigt sich durch eine erhöhte Verschiebung zwischen C1 und C2. Bitte beachten Sie, dass, wenn die Hände des Therapeuten nicht in derselben Ebene sind, die Scherkraft unerwünschte Rotation verursachen kann.
*gelten als nicht verlässlich