Die vergangenen Tage waren für mich kein Zuckerschlecken. Beim Einkaufen wäre ich beinahe kollabiert.


Eine Bilderbuch-Attacke

Das Regal mit den Pralinen begann zu schaukeln und mein Herz schlug plötzlich doppelt so schnell. Kalter Schweiß, Flackern vor Augen und weichgekochte Gliedmaßen – eine Bilderbuch-Attacke. 

Natürlich hatte ich Angst. Ich habe immer Angst, wenn so etwas passiert. Doch ich kann es mittlerweile recht gut abhaken und weitermachen, weiterleben – denn das ist es, was ich mir partout nicht verderben lasse.

Nichts ist unmöglich!

Der Grund all dieser Überfälle hält sich nach wie vor versteckt. Auch eine halbe Stunde im MRT konnte daran nichts ändern. All meine Hoffnung und Befürchtung richten sich nun auf das bald anstehende Upright-MRT, das hoffentlich rein gar nichts zu Tage bringt. Gewissheit wäre freilich schön. Es brächte mir die Bestätigung, nicht verrückt zu sein. Oder „kaputt“, wie es ein Herr Dr. einst ausdrückte. Andererseits, was ist schon dabei, wenn Manches einfach ein Geheimnis bleibt?

Nichts ist unmöglich!

Doch egal, wie es kommt, ich werde danach nicht weitersuchen, keine Zeit mehr für die Fahndung nach dem kaputten Zahnrädchen in mir vergeuden. Ich habe Besseres zu tun. Ich möchte endlich mein Studium beenden, möchte mich kreativ ausleben, möchte schreiben und Neues ausprobieren. Und ich möchte den Menschen helfen, die wie ich mit einem unsichtbaren Feind kämpfen und dafür nur Spott und Unverständnis ernten. Ich möchte ihnen sagen: „Nichts ist unmöglich!“ Und ich selbst möchte der Beweis dafür sein.

Ich wünsche euch alles Liebe!